Radfahren macht Spaß und ist gesund – aber wie sieht es mit der körperlichen Belastung dabei aus?

Das Fahrradfahren ist für sehr viele Menschen, egal, ob alt oder jung, eine schöne Möglichkeit, sich täglich durch eigene Muskelkraft fortzubewegen. Wenn man im Alltag vorwiegend das Fahrrad als Fortbewegungsmittel nutzt, spart man auch Spritkosten und schont damit den Geldbeutel sowie die Umwelt. Aber wie sieht es mit der körperlichen Belastung beim Radfahren aus, wenn man eine Herz-Kreislauf-Schwäche/Erkrankung hat?

Einige Menschen befürchten, dass Sport bei Herzerkrankungen wenig oder sogar überhaupt nicht mehr möglich ist. Doch ist das Herz auch ein Muskel, dem ein sportliches Training gut tut, und das kann auch bei einem kranken Herzen der Fall sein. Zwar wäre Sport zur Vorbeugung im Krankheitsfalle bereits zu spät, aber das Radfahren kann sich immer noch bei einer Herzerkrankung positiv auswirken, indem es das Organ kräftigt und das Risiko für eine zusätzliche Verschlechterung, wie zum Beispiel Übergewicht, Bluthochdruck, hohes Cholesterin oder Stress, senken kann.

Radfahren bei Herzerkrankungen / Herz-Kreislauf-Schwächen

Liegt bereits eine Vorerkrankung vor, ist vor dem Trainingsstart auf alle Fälle ein Arztbesuch anzuraten. Dieser kann die aktuelle Leistungsfähigkeit untersuchen und darauf achten, wie die (eventuell) eingenommenen Medikamente sich auf sportliche Aktivitäten bei einer Herzerkrankung / Herz-Kreislauf-Schwäche auswirken können. Gemeinsam mit dem Mediziner lässt sich auch ein persönlicher Trainingsplan erstellen. Außerdem kann man bei einer Herz-Kreislauf-Schwäche auch mobile EKG-Geräte nutzen, um zu tracken, wie gut man mit der Belastung zurechtkommt.

Grundsätzlich gilt, dass man langsam das Training startet und die Belastung nach und nach steigert. Wichtig dabei ist, dass man regelmäßig Fahrrad fährt. Es wird empfohlen, 5 x pro Woche für mindestens 10 Minuten aufs Rad zu steigen.

Außerdem sollte man für das Training mehr Zeit einplanen, wenn man kein gesundes Herz hat. Besser ist es, wenn man länger auf einem geringen Belastungsniveau fährt und nicht gleich die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit austestet. Ist es möglich, beim Radfahren noch eine Unterhaltung führen zu können, wird man sich auch nicht überlasten.

Weiter ist es gut, sich vor dem Losfahren gründlich warm zu machen. Dadurch kann sich das Herz auf die kommende Belastung besser einstellen. Außerdem sollte man während des Trainings immer ausreichend trinken, sodass man bei einer Tour die Trinkflasche nicht vergessen darf.

Warum lohnt sich das Radfahren bei Herz-Kreislauf-Problemen?

Das Herz-Kreislauf-System wechselt beim Sport in den Belastungsmodus, dies ist ebenso bei Herz-Kreislauf-Problemen der Fall. Nach einer gewissen Zeit weiten sich im Körper die Blutgefäße und weil die Blutmenge aber gleich bleibt, wird der Druck in den Gefäßen sinken. Übrigens ist es gut möglich, im Winter mit einem sogenannten Fatbike auch auf Schnee mobil zu sein. Die breiten Reifen ermöglichen ein müheloses Gleiten durch verschneite Landschaften.

Generell wird bei jeder Trainingseinheit auch ein krankes Herz wieder effizienter arbeiten. Unter anderem kann man merken, dass auf längere Zeit hin während der Belastung, aber auch in Ruhephasen, der Puls sinken wird. Dazu sollen zeitgleich neue Muskelzellen wachsen. Die Herzmuskel-Masse nimmt, wie bei jedem anderen Muskel im Training auch, zu und kann das Organ für den gesamten Alltag leistungsfähiger machen. Dazu sagt man, dass Radfahren Stress reduziert, der sich häufig negativ bei Herz-/Kreislauf-Problemen auswirkt.

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